Der nächste Gegner von Rot-Weiss Essen, der FC Viktoria Köln, startete furios in die Saison und war an den ersten Spieltagen oben dabei. Sogar Werder Bremen wurde aus dem DFB-Pokal herausgekegelt.
RWE musste am 3. Spieltag in den Sportpark Höhenberg reisen und entführte ein torloses Remis. In diesem Fall passt das Wort "entführen". Denn die Viktorianer waren den Essenern klar überlegen und Rot-Weiss konnte sich bei einem überragenden Jakob Golz und Glücksgöttin Fortuna für den Punktgewinn in Köln-Höhenberg bedanken.
Doch nun sind die Vorzeichen andere. Der Tabellenfünfte Rot-Weiss Essen empfängt mit dem FC Viktoria Köln (Dienstag, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) den 13. der 3. Liga.
"Wenn man auf die Tabelle schaut, dann ist Essen Favorit. Es ist immer sehr unangenehm, an der Hafenstraße zu spielen. Essen wird unheimlich von den Zuschauern gepusht. Wir als Gegner müssen diese Atmosphäre irgendwo auch aufsaugen und in positive Energie umwandeln", sagte noch am Montag Stephan Küsters, Viktorias Sportchef, gegenüber RevierSport.
Obwohl die Essener sieben Punkte vor den Kölnern liegen, erwartet RWE-Coach Christoph Dabrowski alles andere als eine einfache Aufgabe. "Das wird ein schweres Spiel auf einem wahrscheinlich schmierigen Rasen", sagt er und lobt die Mannschaft von seinem Gegenüber Olaf Janßen: "Viktoria Köln ist eine gute Ballbesitzmannschaft, mit viel Spielfreude. Sie laufen hoch an und wollen immer intensiv pressen. Sie verfügen über ein gutes Positionsspiel im Ballbesitz. Das zeichnet die Mannschaften von Olaf Janßen aus. Sie machen es wirklich ordentlich, nur der Lohn fehlte bis dato. Ich habe Viktoria Köln vor der Saison im oberen Drittel erwartet."
Dort steht nun RWE, was wiederum die Kölner nicht verwundert. Küsters: "Sie haben sich im Laufe der Saison extrem gesteigert. Christoph Dabrowski hat eine echte Einheit, die alles raushaut, geformt. Essen hat gute Transfers im Sommer getätigt und das spiegelt sich auch in der Tabelle wider. Mit dieser Fan-Wucht im Rücken ist für Rot-Weiss Essen alles drin. Sie können durchaus bis zum Ende da oben mitmischen. Das würde mich keinesfalls überraschen, dafür sind sie einfach zu stabil."